
Hybrid Brett- und Kartenspiele liegen heuer voll im Trend!
Zwei Spiele mit App-Unterstützung für „Spiel des Jahres“ nominiert.
Die Auszeichnung „Spiel des Jahres“ ist für die Spielbranche in etwa das was der Oscar für die Filmindustrie ist. Mit Spannung wurde daher auch heuer die Bekanntgabe der Nominierten in den drei Kategorien: Kinder Spiel des Jahres, Spiel des Jahres und Kinderspiel des Jahres erwartet. Am 20. Mai war es dann endlich soweit und die Jury lüftete das Geheimnis. Dass es mit Werwörter von Ravensburger und Detective von Portal Games gleich zwei Spiele mit App-Unterstützung auf die Nominierungsliste geschafft haben unterstreicht einmal mehr das Hybrid-Spiele längst keine Randerscheinung mehr sind.
Nominierung zum wichtigsten Spielepreis unterstreicht die Bedeutung von Hybrid-Spielen.
Bereits seit 1979 wird der Kritikerpreis „Spiel des Jahres“ an besonders herausragende Spiele eines Jahrgangs vergeben und zeichnet somit nicht-elektronische Spiele aus. Laut Selbstbeschreibung achtet die Jury dabei neben der Spielidee auch auf Material, Funktionalität und Spielgefühl. Bei über 1.200 Neu-Erscheinungen pro Jahr dürfte da die Auswahl nicht immer einfach sein, zumal Geschmäcker bekanntlich auch sehr unterschiedlich sein können. Gerade hier bietet sich der Einsatz einer App als zusätzliches Spielelement an um ein völlig neues und bisher einzigartiges Spielerlebnis zu ermöglichen.
Tatsächlich haben sogenannte Hybrid-Spiele, also Spiele mit App-Unterstützung in den letzten Monaten zunehmend an Bedeutung gewonnen. Es war somit nur eine Frage der Zeit bis sich dieser Trend auch in einer Nominierung zum begehrten Spielepreis niederschlägt. Der Vollständigkeit halber sei natürlich angemerkt, dass der Einsatz einer App natürlich nichts über die Qualität eines Spieles aussagt, genauso wie Würfel ein Spiel nicht automatisch gut oder schlecht machen so kann und tut das auch eine App nicht.
Hybrid-Spiele sind längst kein Neuland mehr!
Die Idee zu hybriden Spielen, also einer Kombination aus Brettspielen mit digitalen Inhalten, ist grundsätzlich nicht neu. Bereits in den 80er Jahren hab es mit dem Commodore 64 erste Versuche dazu, auch wenn es zugegeben etwas unpraktisch war seinen Computer samt unhandlichen Röhrenmonitor zum gemeinsamen Spielenachmittag mitzubringen. Seither hat sich allerdings viel geändert: Immer mehr Rechenleistung auf immer kleineren Raum lautete die Devise. Die Geräte wurden leichter, handlicher und passen in Form von Smartphones mittlerweile in jede Hosentasche. Ultraschnelle und kostengünstige Datenverbindungen machen die Smartphones von heute zu multimediale Alleskönner, die fast jeder immer bei sich hat.
Dennoch ernteten wir viele überraschte und auch manch skeptische Blicke als wir 2013 unser Strategiespiel LEADERS das erste Mal auf der Spiel 13 in Essen vorstellten. Bei LEADERS hilft die App nicht nur beim Spieleinstieg, sondern ermöglicht auch versteckte Aktionen wie geheime Allianzen und hinterhältige Sabotagen. Darüber hinaus können in der App auch unterschiedliche Nationen, Spielszenarien und Siegbedingungen ausgewählt werden. Der Ende 2018 veröffentlichte Multi-Device-Modus bietet den Spielern zudem die Möglichkeit, dass jeder Spieler mit seinem eigenen Smartphone am Spiel teilnimmt.
Brettspiele mit App-Unterstützung für dich und mich!
Seit der Spiel 13 ist nicht nur bei uns viel passiert und mittlerweile gibt es immer mehr Verlage die sich an das Thema „Hybrid Spiel“ heranwagen. Die Integration der App ist dabei ganz unterschiedliche und reicht von einer einfachen Timer-Funktion wie etwa bei 5 Minute Dungeon, über Companion-Apps bei denen die App die Aufgabe des Spielleiters übernimmt wie etwa bei Villen des Wahnsinns bis hin zu Hybrid-Spielen bei denen die App zum unverzichtbaren Spielelement wird wie bei unserem Familienspiel INTERACTION. Mit SCUBI haben wir uns 2018 auch erstmals an ein Kinderspiel gewagt. Wie das Spiel bei Kids ankommt schaust du dir am besten selbst an:
Voll im Trend: Klassische Spiele mit digitaler Komponente
Bereits auf der Internationalen Spielwarenmesse in Nürnberg zeigte sich der Trend, klassisches Spielzeug mit digitalen Komponenten zu erweitern. Bei INTERACTION passt die App zum Beispiel die mehr als 10.000 Aufgaben in den Bereichen: Wissen, Kreativität, Action, Social und Games automatisch an das Alter jedes einzelnen Spielers an, somit sind alle Spieler gefordert aber nicht überfordert. Dank regelmäßiger Updates gibt es immer wieder neue Mini-Spiele, Fragen und Aufgaben zu entdecken und es kommt nie Langeweile auf.
And the winner is…
Welches Spiel nun tatsächlich den begehrten „Spiel des Jahres“-Preis gewonnen hat, erfahren wir erst in ein paar Wochen doch schon jetzt ist klar: Hybrid-Spiele sind mittlerweile ein fester Bestandteil in der Brettspielwelt und werden wohl auch in Zukunft noch viele Kinder- und Spielerherzen für sich gewinnen.